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    Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.

    Apostelgeschichte 2,1-47

Heilige Öle für den Niederrhein

Jakob Tauchmann, Christoph Hendrix, Markus Gehling, Dechant Wilhelm Kolks, Simon Döhmen, Eugen Cilleßen und Christoph Koch (von rechts) waren aus Voerde und aus Kleve nach Münster gefahren, um die heiligen Öle in ihre Pfarreien zu bringen.

Abordnung aus Kleve und Voerde haben am 25. März an der sogenannten Chrisam-Messe im St.-Paulus-Dom in Münster teilgenommen. Jedes Jahr weiht Münsters Bischof Dr. Felix Genn zu Beginn der Karwoche die heiligen Öle, die bei der Spendung der Sakramente im gesamten Bistum Münster verwendet werden. Unter anderem Pfarrer Christoph Hendrix von der Pfarrei St. Peter und Paul in Voerde war, wie viele andere Vertreterinnen und Vertreter aus den mehr als 200 Pfarreien nach Münster gekommen, um die liturgischen Öle nach der Weihe mit nach Voerde zu nehmen.

Im Kreuzgang des Domes traf die Gruppe aus Voerde eine Abordnung aus Kleve, wo Hendrix bis zu seinem Wechsel nach Voerde Kaplan war. Da musste nicht lange überlegt werden bis klar war, dass man sich zum gemeinsamen Gruppenfoto aufstellen würde. „Ich finde, dass die Chrisam-Messe eine Verbundenheit mit vielen Ecken im Bistum spüren lässt, man trifft einfach so viele Leute, die man aus dem ganzen Bistum kennt“, sagte Hendrix später.

Geweiht wurden das Katechumenen-Öl, mit dem Erwachsene gesalbt und so als Taufbewerber zugelassen werden, das Öl für die Krankensalbung sowie das Chrisam für Taufen, Firmungen, Priester- und Bischofsweihen. „Wir feiern heute diese heiligen Öle, die immer etwas von dem Duft des Geistes Gottes ausdrücken wollen, vor allem das Öl, das nach Jesus Chrisam genannt wird“, erklärte Bischof Genn in seiner Predigt. „Damit haben wir alle in der Taufe und in der Firmung zu tun bekommen. ‚Danke‘ sagen wir heute für diese Geistbegabung.“

In der Chrisam-Messe erneuerten die anwesenden Priester des Bistums zudem ihr Weiheversprechen. Bischof Genn betonte dabei, dass die Gabe des Geistes allen geschenkt und doch verschieden gegeben sei: „Wir sind geneigt, sehr von uns aus als Individuen und Einzelnen zu denken und verlieren dabei oft das gemeinsame Wir aus dem Blick. Kirche ist aber immer die Bewegung vom Ich zum Wir.“ Gerade in der heutigen Zeit sei es notwendig, gemeinsam die Nähe Gottes in all die verschiedenen Felder menschlicher Erfahrungen hineinzutragen, betonte Genn. Dabei helfe kein Individualismus, „sondern es realisiert sich, was wir heute feiern: Gesalbt zu sein vom selben Geist in unterschiedlichen Diensten und Aufgaben, um den ‚Wohlgeruch des Geistes Gottes‘ nicht nur im Haus der Kirche zu verbreiten, sondern die Welt damit zu erfüllen.“

Musikalisch gestalteten der Knabenchor am Dom „Capella Ludgeriana“ mit Eric Cheng an der Oboe und Maximilian Betz an der Orgel unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Lauer die Messfeier. 

Text: Bischöfliche Pressestelle
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Achim Pohl
26.03.2024