Am „Finetuning“ müsse hier und da vielleicht noch etwas gemacht werden, sagte Propst Johannes Mecking bei der Einweihung des neuen Forums für Bildung und Begegnung in der Klever Oberstadt schmunzelnd – und gleichzeitig dankte er den zahlreichen Menschen, die in den vergangenen Wochen „alles dafür gegeben haben“, dass die Eröffnung wie geplant stattfinden konnte. Davon, dass sie damit erfolgreich waren, überzeugten sich nicht nur die Gäste des Festaktes am Samstag, 28. Juni, sondern auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher des Tags des offenen Forum am nachfolgenden Sonntag. Da bemerkte niemand, dass es an einigen Stellen vielleicht noch kleinere Arbeiten zu erledigen gibt. Im Gegenteil staunten viele der Besucherinnen und Besucher nicht nur über den einladend wirkenden Neubau an der Nassauermauer, sondern auch über die zahlreichen Möglichkeiten, die Programmangebote kennenzulernen. Die Verantwortlichen von der Familienbildungsstätte (FBS) und dem Kreisbildungswerk (KBW) Kleve boten gemeinsam mit dem Kreisdekanat Kleve Vorträge, Workshops, Vorführungen und weitere Mitmachaktivitäten an. Die großzügig angelegten Kursräume wurden dabei ebenso erkundet wie die professionelle Küche, in der künftig in vielen Kursen schmackhafte Speisen zubereitet werden.
Alle Räume hatte am Tag zuvor während eines Wortgottesdienstes Weihbischof Rolf Lohmann betreten, um diese - und alle Menschen, die nutzen - mit Weihwasser zu segnen. Das Forum für Bildung und Begegnung sei eine „wunderbare Einrichtung“, betonte er und dankte allen, die sich in dem Haus ehren- oder hauptamtlich engagieren. Lob gab es auch von Landrat Christoph Gerwers für den „Ort der Bildung und Begegnung mitten im Herzen von Kleve und der Region“ sowie von Bürgermeister Wolfgang Gebing. Das Forum solle zu einen „Zentrum des Austauschs und der Begegnung“ werden, wünschte er.
Harald Ruhwinkel von der Gruppe Allgemeine Bauunterhaltung im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) ließ die vergangenen Jahre von den ersten Planungen bis zur Eröffnung Revue passieren. Einen Blick auf die sich ändernden Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft warf schließlich Judith Henke-Imgrund, Leiterin des Fachbereichs Schule, Hochschule, Bildung im BGV. „Ein Haus öffnet seine Türen – doch viel mehr als das: Es eröffnet sich ein Raum für Menschen. Ein Raum für Austausch und Inspiration, für gemeinsames Lernen und für neue Perspektiven auf das Leben und den Glauben“, sagte sie. Außerdem betonte sie: „Mit dem Neubau des Forums eröffnen wir als Kirche im Bistum Münster Lernräume, in denen Menschen miteinander ins Gespräch kommen – über ihre Fragen, ihre Erfahrungen und ihre Hoffnungen. So verstandene Bildung ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Herzensbildung: Das Lernen miteinander und voneinander, das Nachdenken über gesellschaftliche und persönliche Fragen. Ein zentraler Aspekt dieser Bildungsarbeit ist die Demokratiebildung und die Befähigung zu gesellschaftlicher Teilhabe. In einer pluralistischen Gesellschaft, die von Vielfalt, aber auch von Spannungen geprägt ist, braucht es Orte für Dialog, für die Stärkung von Toleranz, Teilhabe und Verantwortung. Orte, an denen christliche und demokratische Werte gelebt, reflektiert und vermittelt werden. Das Forum für Bildung und Begegnung ist ein solcher Ort mitten in Kleve –ein Ort von Kirche inmitten der Gesellschaft.“
Den Worten des Dankes schlossen sich Kirsten Lommen als Leitern des Katholischen Bildungsforums im Kreis Kleve, Dr. Andrea Spans als Leiterin der Familienbildungsstätte sowie Kreisdekanatsgeschäftsführer Patrick de Vries an. Sie dankten zudem dem Ensemble des Impro-Theater „Evas Äpfel“, das die offizielle Eröffnungsfeier mit gekonnt improvisierten Szenen auflockerte.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Christian Breuer
01.07.2025