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    Denn für Gott ist nichts unmöglich.

    Lk 1,37

Pfarreien suchen Erzieher für ihre Kitas und bieten Ausbildungsplätze an

Lukas Schmitz (links) ist Erzieher in der Kita St. Antonius Kervenheim, den Verbund der fünf katholischen Kitas in Kevelaer leitet Rudolf Just. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)

„Wer sich bei uns bewirbt, bewirbt sich bei 40 Kindertagesstätten“
Dass Lukas Schmitz etwas von Kindererziehung versteht, das zeigte sich schon früh. Erst war er in seiner Familie gefragter Babysitter, bald kamen auch Freunde und Nachbarn auf ihn zu, wenn es darum ging, dass jemand auf den Nachwuchs aufpassen musste. „Irgendwann war mir klar, dass ich in meinem Beruf mit Kindern arbeiten möchte“, erinnert sich der in Geldern lebende 23-Jährige. Nach zwei Jahren schulischer Ausbildung und einem sogenannten Anerkennungsjahr ist er nun Erzieher und freut sich auf seine Aufgabe in der Kita St. Antonius in Kervenheim. „Jeder Tag ist hier anders“, sagt Schmitz lächelnd.

Dass ein Mann als Erzieher arbeite, sei noch immer selten, erklärt Angelika Kobsch, die bei der Zentralrendantur Geldern-Goch das Referat Personal leitet. In den knapp 40 katholischen Kindertagesstätten zwischen Goch und Geldern gebe es rund 800 Beschäftigte im Erziehungsdienst, darunter aber nur 30 Männer. Einer von ihnen ist Rudolf Just, der den Kindergartenverbund der Pfarrei St. Antonius in Kevelaer leitet. „Egal ob Frauen oder Männer, bei uns stehen alle füreinander ein und unterstützen sich gegenseitig“, betont er. Diese Erfahrung habe er gerade in den zurückliegenden Pandemie-Jahren gemacht. Der 48-Jährige hat schon ein abwechslungsreiches Berufsleben hinter sich, war zunächst bei einem Telekommunikationsunternehmen beschäftigt und entschied sich erst später, in die Jugendhilfe zu wechseln.

Er lobt, dass junge Menschen am Anfang ihres Berufslebens nun ganz andere Möglichkeiten haben: „Ich musste parallel zu meiner Ausbildung arbeiten, um über die Runden zu kommen. Jetzt gibt es ,PIA‘, die praxisintegrierte Ausbildung, während der die angehenden Erzieher jede Woche drei Tage in einer Einrichtung arbeiten und zwei Tage zur Schule gehen. Anders als bei einer zunächst rein schulischen Ausbildung gibt es bei ,PIA‘ aber schon ein festes Gehalt.“ Angelika Kobsch nickt: „Das macht die Ausbildung deutlich attraktiver. Die Bezahlung in unseren kirchlichen Einrichtungen richtet sich nach dem Tarifvertrag im öffentlichen Dienst.“ Grundsätzlich gelte: „Ob mit Berufserfahrung oder zur Ausbildung, wir suchen eigentlich immer Erzieherinnen und Erzieher. Wer sich bei der Zentralrendantur bewirbt, bewirbt sich damit bei 40 Kindertagesstätten.“
Schmitz muss nicht lange überlegen, welche Fähigkeiten er als Erzieher braucht. „Für den Umgang mit Kindern ist Geduld ebenso wichtig wie Kreativität“, sagt er, „oft muss man spontan eine neue Lösung suchen, wenn etwas nicht so funktioniert, wie man es sich ausgedacht hat. Aber genau das macht den Reiz aus.“

Wer sich für eine PIA-Ausbildung interessiert, könne schon jetzt mit der Zentralrendantur Kontakt aufnehmen, sagt Angelika Kobsch. Das gelte selbstverständlich auch für alle bereits ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher, die sich bewerben möchten. Mit einem oft gehegten Vorurteil räumt sie auf: „Wer in einem unserer Kindergärten arbeiten möchte, muss nicht katholisch sein und auch eine geschiedene Ehe ist kein Einstellungshindernis“, erklärt die Mitarbeiterin der Zentralrendantur. Erwartet werde allerdings, dass sich Bewerber mit den Werten der christlichen Kirche wie Toleranz und Nächstenliebe identifizieren können. Zu erreichen ist sie per Mail, kobsch-a@bistum-muenster.de, oder telefonisch unter 02832 9305231.
 

pbm/cb

Matomo