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    Denn für Gott ist nichts unmöglich.

    Lk 1,37

Angehende Fachabiturientinnen lernen den Umgang mit Sterbenden

Zusammenarbeit zwischen Liebfrauenschule und Malteser Hospizdienst

Die Schülerinnen und Schüler haben sich gemeinsam mit Martina Zimmer vom Malteser Hospizdienst und ihrem Pflegelehrer Andreas Mäteling mit den Themen Tod und Sterben auseinandergesetzt.

Nicht nur graue Theorie, sondern vor allen Dingen viele praktische Übungen hatte sich Martina Zimmer, hier mit den Schülerinnen Louisa Hegholtz und Violetta Weißheim (von links), ausgedacht.

Frühzeitig zu lernen, wie man mit dem Sterben und dem Tod umgeht – das ermöglicht die Liebfrauenschule Geldern, Berufskolleg im Bistum Münster, angehenden Fachabiturientinnen und -abiturienten der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen. Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses Pflege hatten daher die Möglichkeit, sich in zehn Doppelstunden intensiv mit den Themen Hospizarbeit, Trauer und „Palliative Care“ auseinanderzusetzen.

Lob gab es dafür in der letzten Doppelstunde des Kurses unter anderem von Koordinator Andreas Mäteling: „Sie konnten sich für dieses Thema frei entscheiden, ich bewundere es, dass Sie das getan haben und wie Sie sich mit den Herausforderungen auseinandergesetzt haben“, sagte er. Ein Lob, das Kursleiterin Martina Zimmer vom Malteser Hospizdienst aufgriff: „Ich bin beeindruckt, wie Ihr Euch mit der Materie beschäftigt habt und es hat mich sehr berührt, wie viel Offenheit und persönliche Erfahrung Ihr mitgebracht habt“, wandte sie sich an die Schülerinnen. Sie findet es wichtig, jungen Menschen, die Interesse an sozialen und pflegerischen Berufen haben, schon während der Schulzeit den Umgang mit den Themen Tod und Sterben zu ermöglichen. „Sie sind oft an Informationen und einem Austausch darüber interessiert, während Tod und Sterben von Erwachsenen oft tabuisiert werden“, weiß sie aus Erfahrung.

Daher sei es wichtig, frühzeitig über verschiedene Aspekte zu sprechen – die reichen von persönlichen Erfahrungen über religiöse Hintergründe und Trauermodelle bis hin zu praktischen Übungen im Umgang mit Sterbenden, etwa bei der Mundhygiene. „In der Ausbildung ist es eigentlich kein großes Thema, aber wenn solche Fragen, wie hier in der Liebfrauenschule, bereits auf dem Weg zum Fachabitur besprochen werden, dann ist die erste Begegnung mit dem Tod kein Schock“, sagt Martina Zimmer. Am Ende gibt es für die Schülerinnen nicht nur eine Teilnahmebescheinigung, sondern auch einen kleinen Rettungsring aus Plastik, den sie mit vier Streifen bemalen können. „Den Rettungsring könnt Ihr immer im Portemonnaie mitnehmen. Jeder Streifen soll Euch an etwas erinnern, dass Ihr gerne macht und das Ihr tun könnt, wenn es Euch einmal nicht gut geht“, erklärt Martina Zimmer.

Einige der Schülerinnen wird sie wohl schon bald wiedersehen: Im Mai startet bei den Maltesern ein Kursus für junge Ehrenamtler, die sich insbesondere in der Kinderhospizarbeit engagieren möchten. Und das Interesse an einer Teilnahme ist bei den Liebfrauen-Schülerinnen nach
den Erfahrungen im Unterricht offensichtlich geweckt worden.

Text: Bischöftliche Pressestelle
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Christian Breuer
Foto: Liebfrauenschule Geldern
27.04.2022

Matomo